Menschen sollen nicht arbeiten. Sie wollen es. Und darum muss man es ihnen auch ermöglichen.
Wir müssen uns langsam damit abfinden, dass das althergebrachte Menschenbild falsch ist, wenn es aussagt, dass Menschen eine Art von Druck benötigen, um zu arbeiten.
Fragt Euch einfach selbst, ob Ihr dann noch arbeiten, oder lieber den ganzen Tag auf dem Sofa verbringen würden. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, produktiv zu sein und seine Umwelt aktiv mit zu gestalten.
Niemand hält es aus, den ganzen Tag nichts zu tun. Und niemand möchte die Welt mit dem Gedanken verlassen, nichts getan zu haben.
Sehr viele Menschen arbeiten heute ehrenamtlich, in der Care-Arbeit oder sind künstlerisch tätig. Viele besitzen einen Garten und pflegen ihn oder haben Hobbys, die durchaus mit Arbeit verbunden sind.
Das heutige System zwingt uns dazu, nur wegen des Geldes einer Arbeit nachzugehen, die weder produktiv ist, noch unsere Gesellschaft irgendwie weiterbringt.
Sehr viele würden keinen dieser Bullshit-Jobs annehmen, wenn nicht das Jobcenter sie dazu zwingen würde.
Dennoch ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht so hoch, dass man damit große Sprünge machen könnte. Für besondere Bedarfe und Wünsche muss man noch immer etwas dazu verdienen. Dem, der eine Erwerbsarbeit aufnimmt, wird es finanziell immer besser gehen, als jemand, der sich mit dem bedingungslosen Grundeinkommen begnügt.
Das ist einer der großen Unterschiede zu Hartz IV und Bürgergeld. Denn dort kann es geschehen, dass Bürgergeld-Empfänger finanziell besser dastehen, als geringfügig Beschäftigte.