Armin Steibli hat sich 2019 einen Traum erfüllt und ein kleines Unternehmen mit dem Namen Beißzeit Fischbrötchen gegründet. Er tourt mit seinem Fischbike durch Rostocks Straßen und bietet Fischbrötchen an. Auch werden Firmenfeiern, Hochzeiten oder Geburtstage ausgerichtet. Dabei handelt es sich nicht etwa um gewöhnliche Fischbrötchen. Er bietet regionale und nachhaltige Produkte an und gestaltet seine Köstlichkeiten liebevoll mit viel Fantasie.
Durch die Coronakrise blieben die für ihn wichtigen Touristen und Feiern aus. Das hat enorme Umsatzeinbußen zur Folge. Da er sein Unternehmen 2019 gegründet hat, greift kein Hilfspaket. Nun schlägt die Existenzangst zu. Schliesslich hat Armin Steibli eine Familie zu ernähren.
Tagtäglich nimmt er den Stress mit nach Hause, denn er möchte seiner Familie Sicherheit bieten. Das alles nur wegen Geld? Leider ja. Zum Glück kann Armin Steibli in der Not auf seine Eltern zurückgreifen. Das ist ein Rückhalt den viele nicht haben und wo ein bedingungsloses Grundeinkommen (bGE) unterstützen kann. Nicht selten führt das zu Depressionen und Gewalttätigkeiten in den Familien. Auch das sind Argumente für ein bGE, so Armin Steibli.
Gerade deshalb ist Armin Steibli ein Verfechter des bGE, denn damit wäre jetzt nicht nur ihm sehr geholfen. Das bGE würde ihn und alle anderen aktiven Menschen gerade jetzt auffangen und ihnen die Existenzangt nehmen.
Auch würde sich Armin Steibli aktiver für das bGE einsetzen, wenn er nur den Kopf dafür frei hätte. Gerne würde er neue Produkte entwickeln, sie mehr vermarkten und sich an größere Projekte wagen. Stattdessen muss er sich jeden Tag auf’s Neue darüber Gedanken machen, wie er über die Runden kommen kann.
So ergeht es vielen Selbständigen, wie Armin Steibli aus Gesprächen weiß. Sie alle würden mehr ehrenamtlich tätig sein oder ihr Hobby zum Beruf machen. Darauf will er aufmerksam machen. ”Wir müssen lauter werden”, so Armin Steibli. Genau das wäre mit einem bGE viel leichter möglich und widerlegt die These der bGE-Gegner, man würde nur Faul auf der Couch liegen.
Katja Maack im Gespräch mit Armin Steibli