Wir fordern einen kostenfreien ÖPNV sowie eine weitestgehend autofreie Innenstadt. Neben der Emissionsreduktion hat ein kostenfreier ÖPNV weitere Vorteile. Der Zugang zu urbaner Mobilität ist unabhängig von sozialer Herkunft und Einkommen allen Bürgerinnen und Bürgern möglich.
Für den Ausbau des kostenfreien ÖPNV fordern wir die Entwicklung nachhaltiger Finanzierungskonzepte. Denkbar sind für uns Mobilitätsabgaben, die die größten Profiteure der urbanen Mobilität zu tragen haben. Das sind vor allem die in der Innenstadt ansässigen Betriebe und Einkaufszentren. Auch eine Maut auf bestimmte Stadtstraßen könnte den kostenfreien ÖPNV subventionieren. Ebenso kann über eine Finanzierung über Werbung im Kontext der Innenstädte nachgedacht werden . Zudem sind wir für den Ausbau breiter und sicherer Radwege sowie für Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität für Fußgänger. Für Menschen, die auf ein Auto angewiesen sind, benötigen wir kostenfreie Parkplätze und Parkhäuser direkt bei den öffentlichen Gebäuden wie Servicecentern und Bürgerbüros. Wir denken, dass sich die in der Innenstadt ansässigen Betriebe selbst darum kümmern können und auch darum kümmern werden, dass ihre Kund*innen und Mitarbeiter*innen sie erreichen. Die Innenstädte als Einkaufszentren zu entfremden, war ein Fehler der jüngeren Vergangenheit. Innenstädte müssen eine hohe Aufenthalts- und Wohnqualität besitzen. Der Konsum der Zukunft findet an der Peripherie der Städte oder online statt. Auch hier fordern wir eine nachhaltige und klimaschonende Infrastruktur.
Es muss ein Gleichgewicht zwischen lebensnotwendiger Stadtbegrünung und infrastrukturellen Sachzwängen gefunden werden, wobei die Stadtbegrünung einen höheren Stellenwert einnimmt, da der Klimawandel nicht verhandelbar und flexibel ist.
Sollte dies bei einigen Menschen zu einer zeitweisen Beschränkung ihrer Lebensverhältnisse führen, gibt ein bedingungsloses Grundeinkommen ihnen existentielle Sicherheit und stärkt sie bei einer Umorientierung.