Volkswirtschaftlich betrachtet liegt man einem Trugschluss auf, wenn man denkt, dass durch ein Grundeinkommen alles teurer werden wird.
Richtig ist, dass die Wirtschaftswissenschaft keinen direkten Zusammenhang zwischen mehr Wohlstand und höheren Preisen kennt.
Preise richten sich meistens nach dem Wettbewerb und nach Marktperspektiven. Löhne spielen da eine untergeordnete Rolle. Die Preise fallen nicht, wenn es immer mehr Arbeitslose gibt, aber sie steigen auch nicht, wenn eine Welle der Tariferhöhungen durch das Land geht. Selbst als in fast allen Bundesländern die Grunderwerbsteuer erhöht wurde, stiegen die Mieten und Quadratmeterpreise nicht. Im Gegenteil! In allen Bundesländern sanken die Preise. Ausnahmen bildeten hier lediglich Sachsen und Bayern. Anbieter achten eher auf den Markt, als auf den schnellen Gewinn.
Dazu kommt, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen die Konsumenten stärkt, aber auch die Kraft der Verbraucherverbände und Gewerkschaften. Ein bGE kann dabei nicht nur eine wunderbare Streikkasse sein.