Müßiggang wird es immer geben. Faul werden kann jedoch nur Obst. Die Frage ist doch, warum jemand nichts tut.
Träge und untätig kann jemand sein, der unter einem allgemeinen Mangel an Energie leidet. Da kann es sich um Burn-Out handeln, um einen Mangel an sinnvollen Angeboten oder einen Zweifel daran, dass etwas zu einem Erfolg führt. Oft hängt Faulheit mit den Erfahrungen der Kindheit und Jugend zusammen.
In kaum einer anderen Sprache hat der Begriff Faulheit eine solche Bedeutung, wie in der deutschen. Ist es in anderen Sprachen immer die Beschreibung eines Moments, haben wir es zu einer Charaktereigenschaft gemacht.
Jede Gesellschaft kann mit Müßiggang umgehen. Der Prozentsatz der wirklich untätigen Menschen ist sehr gering. Diese Faulheit gibt es heute mit Hartz IV, sie gab es früher ohne soziale Absicherung und sie wird es auch mit dem Bürgergeld geben.
Nur in Diktaturen mit Arbeitszwang und Arbeitslagern wird Faulheit unter den Teppich gekehrt.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird dazu führen, dass Menschen freier sind darüber zu entscheiden, was sie tun möchten. Schon Kindern und Jugendlichen wird der Druck genommen, sich für eine Arbeit zu entscheiden, der sie dann ein Leben lang nachgehen sollen.
Wer seine Fähigkeiten und Interessen gefunden hat, wird sie gerne auch bewusst einsetzen wollen. Hier wird sich durch das bedingungslose Grundeinkommen der Unterschied zwischen Zwang und Eigeninitiative zeigen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen macht unsere Gesellschaft produktiver und innovationsfreudiger, was gleichzeitig unserer Volkswirtschaft zugutekommt.